Zur Bewertung des sommerlichen Wärmeschutzes hilft der sogenannte Sonneneintragskennwert (Svorh.), der den potenziellen Wärmeeintrag durch Fensterflächen ins Verhältnis zur Raumgröße setzt. Je niedriger der Wert, desto besser ist der Raum gegen Überhitzung geschützt.
Der Sonneneintragskennwert wird per Formel nach DIN 4108-2 berechnet:
Svorh. = ∑ Aw,J · gtot,j / AG
Svorh : Sonneneintragskennwert
Aw,J : Fensterfläche [m²]
gtot,j : Gesamtenergiedurchlassgrad (inkl. Sonnenschutz)
AG : Nettogrundfläche des Raumes [m²]
Rechenbeispiel: Was bewirkt außenliegender Sonnenschutz?
Ein 25 m² großer Wohnraum mit zwei Fenstern zur Südwestseite verfügt über eine Gesamtglasfläche von 4,5 m². Die Fenster sind mit außenliegendem Sonnenschutz ausgestattet, was den Gesamtenergiedurchlassgrad (gtot) auf etwa 0,15 reduziert. Der Sonneneintragskennwert ergibt sich wie folgt:
Svorh. = (4,5 × 0,15) ÷ 25 = 0,027
Das entspricht einem Wert von nur 2,7 % – und liegt damit weit unter dem in der DIN 4108-2 empfohlenen Grenzwert von 25%. Das Ergebnis zeigt: Der Raum ist gut gegen sommerliche Überhitzung geschützt, insbesondere dank des außenliegenden Sonnenschutzes. Wer ein Bauvorhaben plant oder eine Sanierung durchführt, sollte den Wärmeschutz frühzeitig mit einem Fachhändler planen.